Von der Magersucht zum Klimmzug
Mit unserem Trainingskonzept hatten wir von Anfang an Großes vor. „Kein normales Fitnessstudio“ schreiben wir uns auf die Fahne. Täglich erleben wir, wie wichtig Krafttraining im Alltag ist und vor allem, in welchen Bereichen dieses Training unbeschreibliche Erfolge erzielen kann…
„Nach über 25 Jahren habe ich zum ersten Mal eine nicht nur emotionale und frustrierte Einstellung zu meinem Körper. Ich hätte definitiv niemals erwartet, dass sich mein Leben so grundlegend verändern würde… Auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich sehr über die äußerlichen bzw. ästhetischen Veränderungen freue, ist das Gefühl von körperlicher Stärke einfach nicht zu toppen.“
Nicole (35) kommt aus einer jahrelangen sehr schweren Essstörung. Die körperlichen Symptome waren schwerwiegend: Cholezystektomie mit 19, einseitige Thyreoidektomie mit 25, Rippenbrüche aufgrund von zu geringer Knochendichte mit 30 und erhebliche nachweisbare Mangelerscheinungen (Calcium, Kalium, verschiedene Vitamine). Die Menge der täglich einzunehmenden Medikamente war erheblich. Sie hat ihren Körper stets als Feind betrachtet und nach langwierigen Therapien lediglich eine Form der Akzeptanz entwickelt. Ihr Job machte es ihr nahezu unmöglich, eine einigermaßen kontinuierliche und vernünftige Ernährung durchzuziehen.
„Ich habe meinen Job, meine Vergangenheit und meine Mitmenschen allerdings auch gern als Ausrede verwendet. Somit konnte ich die Verantwortung schön aus den eigenen Händen geben.Sich auf Alternativlosigkeit zu berufen, kann auch ganz schön bequem sein…“
Eine Essstörung ist ein sehr komplexes Thema, sowohl physisch als auch psychisch. Die meisten Therapien setzen vor allem an der psychischen Komponente an. Der körperliche Ansatz, der unglaublich wichtig für die Selbstwahrnehmung und das Selbstvertrauen ist, bleibt oftmals auf der Strecke. Der Körper blieb zumindest für Nicole ihr Feind, den sie irgendwie zu akzeptieren lernte.
Im November 2017 startete sie ihr Training im StaCgym. Bei einer Größe von 165cm wog sie 48kg bei einem Körperfettanteil von 30%. Kniebeugen ohne Zusatzgewicht waren eine echte Herausforderung, Bankdrücken mit der kleinsten Stange stemmte sie so gerade und an Klimmzug war gar nicht zu denken.
„Die für mich größte Challenge und der „heilige Gral“ war der Klimmzug. Das monatelange exzentrische Training machte sich dann endlich bezahlt. Als „nasser Sack“ gestartet, konnte ich im März 2018 das erste Mal die Schwerkraft bezwingen und schaffte meinen ersten richtigen Klimmzug. Ich bin herumgehüpft wie ein kleines Kind und hatte mit den Tränen zu kämpfen. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so stark gefühlt…“
Nicole hatte sich entschieden, sich voll auf das StaCgym-Konzept einzulassen. Die schwierigste Hürde war für sie definitiv die Ernährungsumstellung. Drei anständige Mahlzeiten pro Tag, ausreichend Fett und Eiweiß, möglichst wenige Kohlenhydrate und KEINEN Zucker und KEIN Getreide.
Heute nach ziemlich genau einem Jahr wiegt sie fast 60kg (+12kg) und hat ihren Körperfettanteil (nun ca. 15%) halbiert. Sie macht Kniebeugen mit 60kg, Bankdrücken mit 45kg und Klimmzüge mit Zusatzgewicht.
Um endlich ein entspanntes Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln zu können und deutlich glücklicher zu leben, hat sie endlich ihren Job verändert.
Den Erfolg sieht man in ihrem strahlenden Gesicht:
„Endlich fühle ich mich mit mir wohl! Ich bin nicht mehr der Knecht meiner Ausreden und meiner Vergangenheit.
Selbst meine Blutwerte bestätigen seit mehr als 20 Jahren(!) meinen subjektiven Eindruck: Ich bin kerngesund – und das ganz ohne Pillen…“